Bericht F3K Wettbewerb 2019

Staatsmeisterschaft F3K in Windischgarsten

Bericht: Helmut Stadler

Foto: H. Stadler, G. Flixeder, D. Gösweiner

Bernhard Flixeder ist Staatsmeister 2019

 

 

Staatsmeister Bernhard Flixeder

Große Freude herrschte im HPGC Garstnertal (Sektion MFC Windischgarsten) als wir, nach früher erfolgreich durchgeführten F3K-Bewerben, für heuer die Staatsmeisterschaft zur Austragung zugesprochen bekamen. Rechtzeitig wurden alle Vorbereitungen für den 18. Mai 2019 getroffen und Homepageseiten erstellt. Gespannt beobachteten wir die Wetterentwicklung. Werden die Eisheiligen mit uns Erbarmen haben? Die Wahrscheinlichkeit ist ja hoch, dass bei  uns zu dieser Zeit das Wetter regnerisch, windig und kalt ist. Es war auch viele Tage vorher so. Der Schnee fast zum Greifen nahe. Die „Kalte Sophie“ (15.5.) hat sich aber zum Glück rechtzeitig verabschiedet. Am Donnerstag ließ der Regen nach, der Bauer konnte das Flugfeld mähen und am Freitag bei föhnigem Wind und Sonnenschein die Heuballen einbringen. Gerettet! Das Flugfeld (ca. 90 x 80 m) und das erforderliche übrige Wiesenareal waren somit  für den Wettkampf vorbereitet. Ebenso bemühten wir uns in der Folge eine ansprechende Infrastruktur für den Wettbewerb aufzubauen.

Vom Aeroclub erhielten wir nach Nennschluss eine Liste mit 17 Teilnehmern. In den Folgetagen erweiterte sich diese noch auf 20. Alle kamen! Super! Die erforderliche Besetzung der Jury durch einen Vertreter der Bundessektion Modellsport wurde durch Peter Zarfl (Landessektionsleiter Kärnten) wahrgenommen.

Das Wetter am Wettbewerbstag ließ einen  überwiegend sonnigen Tag mit föhnigem,  mäßig bis lebhaften Wind aus südlichen Richtungen erwarten. Dementsprechend wurde beim Briefing dieser Situation Rechnung getragen und eine Flugverbotszone zum  nahe gelegenen Südhang des Sonnwendkogels ausgesprochen. Es sollte ja kein Hangflugbewerb werden! Als  Jury wurde Peter Zarfl, Helmut Stadler und Ing. Peter Hoffmann bekanntgegeben. In der Folge entstand eine  Diskussion über die vereinbarte stichprobenartige Flugzeitenkontrolle. Man einigte sich darauf, bei allen Bodenkontaktaufgaben jeweils zwei Zeitnehmer pro Piloten am Flugfeld vorzusehen. Wie sich später zeigte, wurden alle Zeiten sehr genau festgehalten. Im Vergleich waren es nur wenige Zehntelsekunden Differenz. Vielen Dank  an die einzelnen Piloten die sich hier freiwillig einbrachten.

Unmittelbar vor Beginn des ersten Wertungsfluges trat die Jury noch einmal zusammen, da allgemein große Bedenken bzgl. Überwachung der Flugverbotszone aufkamen. Der Wind wehte immerhin mit durchschnittlich 3 bis 5 m/sec. In der Höhe waren Spitzen bis 45 km/h dabei.  Der dadurch zu erwartende starke Versatz beim Kurbeln in Richtung Hang und die in der Luft praktisch kaum zu unterscheidenden Modelle (und damit wäre  auch keine sichere Zuordnung an die betroffenen  Piloten möglich gewesen) veranlasste  die Jury, die zunächst festgesetzte Grenze aufzuheben. Nur mehr der Gartenbereich zur Villa Sonnwend blieb aufrecht. Eine Maßnahme, die sich später mit Sicherheit als richtig erweisen sollte. Die Befürchtungen, dass es ein reiner Hangflugwettbewerb werden würde traten nicht ein. Es gab zwar viele Flüge im Hangbereich, aber es wechselte häufig. „Absaufer  waren ebenso vorprogrammiert wie sehr schnelles Gewinnen an Höhe. Es blieb also sehr selektiv, nicht leicht. Wie meist, setzten sich auch hier die Besten durch. Verwarnungen wegen Einfliegen in die Flugverbotszone hielten sich damit auch  in Grenzen. Einige Außenlandungen waren dem  lebhaften Wind zuzuschreiben.

Zum Wettbewerb selbst: Das Schönwetter brachte über den ganzen Tag wechselnd recht gut thermische Verhältnisse. So war es auch kein Wunder, dass viele Piloten bei den ersten beiden Aufgaben die vollen Punkte erreichten.  Ab dem 3. und 4. Wertungsflug (Aufgabe H, I ) wurden die 1000er Wertungen deutlich weniger. Es brauchte neben dem fliegerischen Können viel Umsicht und Gespür um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Am Hang ging es meist nur, wenn man schon hoch genug einflog. Das musste man aber erst einmal schaffen. Bis zur Halbzeit, verbunden mit einer kurzen Lunchpause, konnte nur mehr Bernhard Flixeder alle Flüge mit einer 1000er-Wertung abschließen. Knapp dahinter Hermann Haas. Dabei hatte Bernhard noch großes Glück. Beim engen Kurbeln kam es in größerer Höhe zu einer Kollision mit einem anderen Modell. Sein teures Modell wurde  beschädigt, er konnte aber den Flug noch über die volle Zeit bringen. Gut im Rennen zu diesem Zeitpunkt auch Heinz Pfaffinger und  Harald Helm. Diese vier Piloten sollten sich in den folgenden 4 Durchgängen den Sieg ausmachen. Während  es bei Heinz nicht mehr ganz so perfekt weiterlief, legte Hermann Hass noch ein fulminantes Finish mit 4000 Punkten hin, dicht gefolgt von Bernhard und Harald mit je 3998 Punkten. Da konnten nur mehr einzeln Piloten annähernd  mithalten.

Unter Berücksichtigung eines Streichresultats führten Bernhard und Hermann das Feld mit dem Punktemaximum von 7000 Punkten an. Harald erreichte 6990. Bei Punktegleichstand entscheidet das bessere Streichresultat. Bernhard erreichte im 5. Durchgang (Aufgabe G) 998 Punkte. Hermann im 4. Durchgang (Aufgabe I) 983 Punkte.

 

 

 

 

Das Siegerpodest in Windischgarsten

 

Damit ergab sich folgendes Podest:

Staatsmeister   Goldmedaille                   Bernhard Flixeder (SU Meggenhofen)

2. Rang                 Silbermedaille                 Hermann Haas (Union Eisenerz)

3. Rang                 Bronzemedaille              Harald Helm (ÖAeC-LV Oberösterreich)

 

Im Rahmen einer ansprechenden  Siegerehrung wurden die Medaillen und die von der Fa. Woodpix (Windischgarsten) gespendeten Ehrenpreise überreicht.

Medaillen und Ehrenpreise

In den abschließenden Ansprachen bedankten sich Fachreferent für F3K Ing. Peter Hoffmann und Landessektionsleiter Peter Zarfl  beim Organisationteam für die mustergültige Durchführung der Staatsmeisterschaft sowie  für die Fairness die seitens aller teilnehmenden Piloten eingebracht wurde. Wenn es auch Diskussionen zu Beginn gab, so wurden diese sachlich geführt und zu einem guten Ende gebracht.

Der Obmann des MFC Windischgarsten Daniel Antensteiner  und sein Team bedanken sich bei Jury Heinz Zarfl für die freundliche und umsichtige Mitgestaltung der F3K-Staatsmeisterschaft  ebenso bei Ing. Peter Hoffmann für die Mithilfe wenn es um die Klärung von F3K- Fachfragen ging.

Das Organisationsteam des MFC Windischgarsten hat damit einen weiteren F3K Wettbewerb erfolgreich durchgeführt.  Wir freuen  uns über die vielen positive Rückmeldungen und dass sich die Teilnehmer bei uns wohlgefühlt haben. Bei jeder Veranstaltung lernt man dazu! Auch diesmal. Es ist denkbar, sich in Zukunft vielleicht auch einmal um einen internationalen  F3K-Wettbewerb  zu bemühen.

Helmut Stadler, Organisationsleiter

 

 

 

Die Teilnehmer an der Staatsmeisterschaft 2019